Béla von Imrédy

fr. Staatsmann

* 1891 Budapest

† 28. Februar 1946 Budapest

Wirken

Béla von Imrédy wurde im Jahre 1891 in Budapest geboren. Er studierte Rechtswissenschaft und wandte sich dann dem Bankwesen zu, wo er rasch vorwärtskam und im Jahre 1935 Präsident der ungarischen Nationalbank wurde. Seit 1933 saß er auch im ungarischen Abgeordnetenhaus. Im Mai 1938 bildete er ein Kabinett, das den bisher schon seit 1932 verfolgten sogenannten autoritären Kurs weiter steuerte. So wurde er der Mann, der bei der Zerschlagung der Tschechoslowakei im Jahre 1939 Ungarn im Norden neue Gebiete gewann, der es aber dann auch in den zweiten Weltkrieg hineinführte. Jedoch trat er am 15. 12. 1939 mit seinem Kabinett zurück, da er inzwischen auch mit der bisherigen Regiegierungspartei in Konflikt geraden war. Im Jahre 1940 gründete er dann eine "Partei der ungarischen Erneuerung", mit der er der Regierung Kallay heftig opponierte. Mit der Regierung Sztojay vom April 1944 dagegen arbeitete er zuerst zusammen, war auch einige Monate Volkswirtschaftsminister in diesem Kabinett, trat aber schon im August 1944 wieder zurück, anscheinend um sich vor der herannahenden Katastrophe in Sicherheit zu bringen. Indessen wurde er nach dem Zusammenbruch und der Besetzung Ungarns durch die Russen alsbald in Haft ...